Dresdens Schlüssel zum Erfolg

05. 02. 2020

Die Folgerung von OK-Chef Christoph Zepernick ist in Dresden der Schlüssel zum (Shorttrack)-Erfolg. „Wir haben uns einen guten Ruf beim Weltverband erarbeitet.“ Und so beherbergt die Elb-Metropole zum achten Mal einen Weltcup. Von Freitag bis Sonntag ist das Eis heiß, in der EnergieVerbund Arena. Mittendrin das stattliche Dutzend der DESG-Läufer/innen. Für die meisten bedeutet der ISU Worldcup das Nonplusultra des Winters. Und für Anna Seidel, nach EM-Bronze in Debrecen, die nächste Gelegenheit, um ihre steigende Form zu untermauern. „Es ist viel möglich“, so die 21-Jährige.

229 Sportler aus 32 Nationen sind am Start – Dresden läutet schließlich die entscheidende Phase der ST-Challenge ein. Nach dem fünften Weltcup bilden das Finale in Dordrecht und die WM in Seoul das absolute Saisonfinale. Dafür werden die Kufen in der sächsischen Landeshauptstadt geschärft. Und fast alle Cracks stehen am Start. „Die Konkurrenz mit der gesamten Weltspitze ist natürlich ungleich größer“, vergleicht Anna die Europameisterschaften mit dem aktuellen Elite-Treffen. Aber der Heimvorteil vermag Berge zu versetzen. Ob zahlreiche nervenaufreibende Staffel-Einsätze vor begeistert mitgehenden Fans. Oder die guten Resultate des Vorjahres von Anna (Semifinale/1000 m), Bianca Walter (12./1000 m) und Adrian Lüdtke (B-Finale über 1500 m): die Zuschauer peitschen die Läufer, die ohnehin fast alle in der Zwinger-Stadt leben und trainieren, nach vorne. Dresden gegen den Rest der Welt.

Bundestrainer Stuart Horsepool aber nutzt die heimischen Startplätze auch, um den Nachwuchs ins kalte Wasser zu werfen. Wie Yanghun Ben Jung. Der 17-jährige, der in Dresden das Sportgymnasium besucht, war in diesem Winter bereits beim ersten Weltcup-Block im Einsatz und konnte in der letzten Woche bei der Junioren-WM in Bormio wichtige Erfahrungen beim Kurvenflitzen sammeln. Seine jüngere Schwester Myeongbi (16) bekommt es erstmals mit der großen internationalen Konkurrenz zu tun. Aber in der neuen Heimat wird das schon gut gehen.

Gina Jacobs, Bianca Walter, Anna Katharina Gärtner und Lisa Eckstein hatten kürzlich in Debrecen schon den besten Staffeln Europas - fast - Paroli geboten. Die anvisierte Medaille war durchaus in Reichweite. Die Jungs mit Adrian Lüdtke, Christoph Schubert, Leon Kaufmann-Ludwig, Robin Tenzer (zuletzt bei der JWM im Einsatz) bzw. Robin Bendig zeigten gute Ansätze: mit dem Sieg im B-Finale.

 

Bild zur Meldung: Anna greift wieder an. Foto: ©International Skating Union (ISU)