Adrian bringt sich in Position

09. 02. 2020

Schlusstag in Dresden – und damit ein Dankeschön an die Ausrichter, Fans und Sportler. Der „Eis-Roar“ an der Elbe ist immens: die Zuschauer applaudieren und feiern die Short Tracker aller Nationen. Und alle werden immer gerne wiederkommen. Dass der Weltcup aus DESG-Sicht zwei Gesichter hatte, gehört zu diesem Sport. Anna Seidel musste nach ihrem Sturz ihre Saison beenden. Mit Christoph Schubert und Adrian Lüdtke erreichten zwei Deutsche das B-Finale (jeweils über 1500 m). Und der 17-jährige Ben Jung, Mitglied des GER-Nationalteams mit koreanischen Wurzeln, klopfte couragiert an die ST-Pforte, verpasste das Viertelfinale im Sprint nur um Nuancen, in Zahlen ausgedrückt 24 Hundertstelsekunden. Aber der Jungspund liegt schon ziemlich gut in der Kurve.

Und es geht sofort weiter, für die Schräglagen-Community. Team DESG reist am Montag via Bus und Zug Richtung Dordrecht, bei Rotterdam, zum Weltcupfinale. Man darf hoffen, dass alle heil und pünktlich ankommen. Viele Weltcup-Besucher mussten sich umorientieren, weil Flugverbindungen gestrichen wurden. Zumindest die Eishalle in Dresden hatte Sturm „Sabine“ bei Redaktionsschluss aber noch nicht tangiert.

„Mit Anna und Adrian haben wir zwei, die zur erweiterten Weltspitze gehören“, nannte DESG-Sportdirektor Matthias Kulik den Status Quo im Short Track. Nach dem Ausfall der EM-Dritten konnte sich Lüdtke mit Gesamtrang 11 auch im Hinblick auf die WM positionieren, während „wir den jüngeren Athleten mit Potenzial noch Zeit für die weitere Entwicklung geben.“ Im Fokus stehen künftig auch die Staffeln, die Bundestrainer Stuart Horsepool langfristig verstärkt aufbauen will – das Zwischenziel heißt Olympia-Qualifikation. Schon beim Weltcupfinale am kommenden Wochenende bringt der Verband Damen- und Herrenstaffeln an den Start. Dann bekommt auch Dresdens Lokalmatadorin Bianca Walter ihre nächste Möglichkeit, sich – nach langer Verletzungspause - via Team wieder heranzuarbeiten.    

 

 

Bild zur Meldung: Christoph Schubert im Interview mit Franziska Schenk/ARD. Foto: DESG-Presse