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Patrick: Eine ganz persönliche Saisonbilanz

16. 02. 2020

„Jede meiner WM-Medaillen hat einen besonderen Wert. Da könnte ich keine hervorheben. Natürlich freue ich mich extrem über den 3. Platz, da ich letztes Jahr so knapp an Bronze gescheitert bin. Das war ein bitterer Moment, weil sehr viel Arbeit dahintersteckt. Nicht nur, dass man eine sehr gute monatelange Vorbereitung braucht, sondern auch, dass man dann genau am Tag X in Bestform ist und gut mit den Bedingungen zurechtkommt.

 

Der Körper spielt eine große Rolle, aber auch der Kopf entscheidet bei den langen Distanzen. Da ist dann die Frage, wer erträgt den Schmerz am längsten.

Vorher macht man sich dann noch Gedanken, auf welche Zeit man laufen könnte und hat ein Rennschema im Kopf, aber ob es klappt, merkt man erst während des Laufes. Ich wollte ein stabiles Rennen mit flachen Rundenzeiten machen und hinten einfach alles geben, was noch drin ist. Glücklicherweise konnte ich noch herunter beschleunigen, was mir am Ende auch die Medaille eingebracht hat.

 

Ich wusste, dass vielleicht etwas möglich ist hier in SLC über die 10km, darauf habe ich meine Jahresplanung ausgerichtet. Alles für diesen einen Wettkampf.

Wichtig war, dass ich mein Programm so durchziehen konnte wie ich es auch geplant hatte. Das ist natürlich nur möglich, da Pedro jedes Training mit mir durchzieht. Dadurch sind wir jeden Tag zu zweit und können uns gegenseitig pushen. Auch das Trainingsklima ist sehr wichtig, dass man sich zwischenmenschlich versteht. Ich würde sagen, wir sind ein perfekt eingespieltes Team.

 

Vor der Saison hatte ich mit dem Bundestrainer Erik Bouwman genau darüber gesprochen. Ich habe darum gebeten, dass der Verband uns beide auf diesem Weg zu 100 Prozent unterstützt. Im Hinblick auf die 10km bat ich auch noch darum, schon vier Wochen vor der WM anzureisen, da die 10km in SLC durch die Höhenluft um einiges schwerer sind. Dort ist es wichtig, optimal angepasst zu sein. Erik hat dann in Absprache mit unseren Sportdirektor Matthias Kulik mir die volle Unterstützung für meinen Weg zugesagt. Dadurch konnte ich mich in Ruhe vorbereiten und voll und ganz auf den Sport konzentrieren.

 

Graeme Fish kann ich nur gratulieren, er hatte eine super Saison und konnte diese mit einem unglaublichen Lauf über die 10km noch krönen. Aber auch Bart Schouten möchte ich beglückwünschen. Er hat mal wieder bewiesen, dass er zu den besten Trainern im Eisschnelllaufen gehört.“

 

Bild zur Meldung: Ted-Jan Bloeman, Graeme Fish und Patrick Beckert. Strahlende Sieger. Foto: Martin de Jong