Servus, Roxanne

31. 03. 2020

Sie startete bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea, sie genoss im vergangenen Jahr die Heim-WM in Inzell, lautstark angefeuert von ihren Fans. Ein Erlebnis, das für Gänsehaut sorgte. Aber nun zieht Roxanne Dufter die Klappschlittschuhe aus. „Nach reiflichen Überlegungen in den letzten vier Wochen habe ich mich dazu entschieden, meine aktive Karriere im Leistungssport Eisschnelllaufen zu beenden. Mir ist klar geworden, dass ich in meinem Leben einen neuen Weg einschlagen will und deswegen nicht mehr 100 % in den nächsten zwei Jahren für den Leistungssport geben kann und will.“

Für die deutsche Kufen-Szene ein herber Verlust – gerade bei den Damen sind die Kader sehr übersichtlich. „Natürlich fällt mir das alles superschwer, denn ich mache Eisschnelllaufen seit meinem sechsten Lebensjahr“ - vor allem die Max-Aicher-Arena in Inzell war das sportliche Zuhause der jetzt der 28-Jährigen. „Der Sport hat mir alles gegeben und alles bedeutet, ich durfte viele Höhen erleben und mich auch durch manche Tiefen kämpfen. Neben zahlreichen Weltcups und WM-Starts waren die Olympischen Spiele 2018 und die Heim-WM 2019 die Highlights meiner Karriere.“

Bei der Rückschau fällt der Blick auch auf gemeinsame Erfolge im Team Pursuit. 2016 und 2017 jeweils der vierte WM-Platz, 2018 die Bronzemedaille bei der EM in Kolomna, mit Gabi Hirschbichler und Michelle Uhrig. „Ich werde diese Zeit niemals vergessen und nehme nur positive Sachen in meine Zukunft mit“, so Roxanne Dufter, die sich auf den Mittelstrecken am wohlsten fühlte. Ihr Schluss-Statement richtet sich an all jene, die hilfreich an der Seite standen. „Ich will mich beim Verband DESG, meinem Verein DEC Inzell, allen Betreuern, meiner Familie und meinen Freunden für die jahrelange Unterstützung bedanken.“

Bundestrainer Erik Bouwman: „Mit dem Rücktritt von Roxanne verlieren wir eine Sportlerin, die immer mit 100% Leidenschaft und Begeisterung ihren Sport betrieben hat. Im vergangenen Jahr, in dem wir zusammen gearbeitet haben, habe ich sie auch als eine sehr angenehme Persönlichkeit kennengelernt, die in der deutschen und internationalen Eisschnelllauf-Szene vermisst warden wird.

Leider konnte sie ihr wirkliches Niveau, so wie bei der WM in Salt  Lake City (über 1500 m die schnellsten 3 Runden,  die   jemals von einer deutschen Dame gelaufen wurden) zu wenig abrufen.“

 

Servus, Xeni, mach Dein (neues) Ding. Und Danke.

 

 

Bild zur Meldung: Xeni sagt Servus und Danke! Foto: CEpix - Christian Einecke