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ISU Kongress in Phuket

17. 06. 2022

Neuer Präsident des internationalen Verbandes gewählt

 

Vom 06. bis 10. Juni wurde im thailändischen Phuket der 58. ISU Ordinary Congress abgehalten. Neben der Abstimmung über wettkampfspezifische Inhalte der drei Disziplinen Eisschnelllaufen, Shorttrack und Eiskunstlaufen standen einige Wahlen auf dem Programm, die über die Entwicklung des Sports und des Verbandes in der nahen Zukunft entscheiden werden.

 

Als wichtigster Punkt in diesem Zusammenhang galt von vornherein die Wahl des neuen ISU Präsidenten. Mit 77 Stimmen konnte sich der Koreaner Jae Youl Kim im ersten Wahlgang durchsetzen. Er ist damit der zwölfte und erste nicht-europäische Präsident der ISU. Der Spitzenmanager des Samsung-Konzerns und Präsident des koreanischen Verbandes hatte besonders zur Weiterentwicklung des Eissports im eigenen Land beigetragen. Nun wird von ihm das Gleiche auf internationaler Ebene erwartet. Er tritt in die Fußstapfen des Niederländers Jan Dijkema, welcher die Verbandsführung 2016 übernommen hatte.

 

Der bisherigen Zusammensetzung der technischen Kommissionen wurde größtenteils weiterhin das Vertrauen ausgesprochen. So ist aus deutscher Sicht sehr erfreulich, dass der Oberstdorfer Christoph Milz und der Mannheimer Reinier Oostheim weiterhin in der technischen Kommission Shorttrack vertreten sein werden. Der 15-malige Deutsche Meister im Eisschnelllaufen, Christian Breuer, der sich ebenfalls zur Wahl für die technische Kommission seiner ehemaligen Disziplin gestellt hatte, verfehlte den Wahlerfolg knapp um eine Stimme. Er gilt jedoch als erster Nachrücker für mögliche frei werdende Mandate.

 

Vor Ort suchten die Vertreter der DESG das offene Gespräch mit Gesandten aller Nationen, was gerade vor dem Hintergrund des Ukrainekonflikts in Europa ein besonders wichtiges Anliegen der Delegierten war. „Wenn wir aufhören, miteinander zu reden, können wir gar nichts mehr bewegen“, meinte Breuer im Nachgang des Kongresses.

 

Als Beispiel für Neuerungen in der kommenden Saison ist unter anderem eine Vergrößerung der verfügbaren Kopflogos zu nennen. Zudem können nationale Verbände vor der Saison die Freigabe der Fläche des Frontlogos auf Helmen beantragen, sofern die ISU keinen Weltcup-Sponsor stellt. Abgewendet werden konnte die Reduktion der Anzahl an Coaches auf dem Eis bei Langstreckenwettkämpfen im Eisschnelllaufen.

 

„Insgesamt lässt sich ein positives Fazit im Nachgang des Kongresses ziehen“, so Breuer nach der Heimreise aus Thailand. „Wir konnten uns ausgiebig an den Diskussionen und Beschlüssen beteiligen. Im Gespräch mit langjährig bekannten Vertretern anderer nationaler Verbände kam zudem klar heraus, dass sich die DESG als starker Verband in Mitteleuropa gewünscht wird.“

 

Diese Eindrücke sollten dem deutschen Verband für seine geplante Entwicklung als Ansporn dienen. Alle Verbände schauen nun gespannt in die Zukunft und auf die Entwicklung der ISU unter neuer Führung.