Erfolgreicher dritter Weltcup in Calgary: Deutsche Athleten überzeugen mit Rekorden und Medaillen
Vom 24. bis 26. Januar fand der dritte Weltcup der Saison im kanadischen Calgary statt. Das deutsche Team reiste mit 14 Athleten und Athletinnen an, um auf einer der schnellsten Eisbahnen der Welt Spitzenleistungen zu erzielen – und das gelang eindrucksvoll. Mit einer Silber- und einer Bronzemedaille, Siegen in der B-Gruppe, Aufstiegen in die A-Gruppe und neuen deutschen Rekorden war der Weltcup ein voller Erfolg für das Team der DESG.
Freitag: Deutscher Rekord durch Hendrik Dombek über 1.500 m und Sieg in der B-Gruppe durch Josi Hoffmann
Schon der erste Wettkampftag brachte eine Erfolgsmeldung: Der gebürtige Münchener Hendrik Dombek stellte mit einer Zeit von 1:43,73 einen neuen deutschen Rekord über 1.500 m auf und wurde damit der schnellste Deutsche, der je diese Distanz gelaufen ist. Mit dieser Leistung gewann Dombek die B-Gruppe. Für Dombek, der aufgrund einer Oberschenkelverletzung die ersten beiden Weltcups der Saison verpasste, war dieser Erfolg besonders bedeutend:
„Ein schwieriger Start in die Saison, die Verletzung hat mich mehrere Wochen aus dem Training genommen. Umso mehr freue ich mich, dass sich das harte Training jetzt ausgezahlt hat. Diese Leistung – und die meiner Teamkollegen – zeigt, dass der deutsche Eisschnelllauf wieder mehr Aufmerksamkeit verdient.“
Josie Hofmann dominiert über 5.000 m
Einen weiteren Erfolg in der B-Gruppe feierte Josie Hofmann, die sich mit einer Zeit von 6:58,09 über 5.000 m klar den Sieg sicherte. Neben einer neuen persönlichen Bestzeit war der Vorsprung von fast drei Sekunden auf die Zweitplatzierte ein deutliches Zeichen ihrer Stärke. Hofmann, die ursprünglich aus dem Rollsport stammt, kommentierte:
„Mein Ziel war die Qualifikation für die WM, und ich wusste, dass ich dafür meine Stärken ausspielen muss. Die Ergebnisse der ersten drei Weltcups haben mir Selbstvertrauen gegeben, und ich freue mich riesig auf die kommenden Rennen in der A-Gruppe.“
Samstag: Felix Maly überrascht mit Rekord über 10.000 m und erneute TopPlatzierung durch Lea Scholz
Am darauffolgenden Samstag gelang Felix Maly ein neuer deutscher Rekord über die 10.000 m. Mit einer Zeit von 12:43,42 lief er nicht nur die schnellste Zeit seiner Karriere, sondern holte auch Platz 1 in der B-Gruppe. Sichtlich bewegt erklärte Maly:
„Ich kann es immer noch nicht glauben. Diese Zeit hatte ich mir selbst nicht zugetraut. Das ist der größte Erfolg meiner bisherigen Karriere.“
Lea Sophie Scholz bestätigt ihre Leistungssteigerungen über 1.000 m und 1.500 m
Nachdem sie bereits am Vortag über die 1.000 m in der A-Gruppe mit Platz 13 ein hervorragendes Rennen abgeliefert hatte, bestätigte Lea Sophie Scholz auch über 1.500 m durch einen 3. Platz in der B-Gruppe ihre Leistungssteigerung.
„Vor dem Start in der A-Gruppe war ich so nervös, dass ich nicht mal mitbekommen habe, wie der Sprecher meinen Namen gesagt hat. Dank der Unterstützung meines Trainers (Bundestrainer Alexis Contin) war ich aber optimal auf das Rennen eingestellt und konnte auch am folgenden Tag zeigen, was ich in den Beinen habe!“
Sonntag: Medaillen im Massenstart
Angetrieben von der positiven Teamstimmung gingen die deutschen Athletinnen und Athleten am Sonntag im Massenstart an den Start – mit herausragenden Ergebnissen:
Michelle Uhrig zeigte ein starkes Rennen bei den Damen. Nach einer frühen Attacke schloss sie sich der Führungsgruppe an und sicherte sich mit einem beeindruckenden Schlussspurt die Bronzemedaille. Damit erzielte sie ihre beste Leistung der Saison. Uhrig, die zu Beginn des Jahres noch mit einer schweren Erkrankung zu kämpfen hatte, zeigte sich dankbar:
„Nach meiner Krankheit im Frühjahr war der Sommer alles andere als leicht. Ich habe hart mit meinen Trainingspartnern in Berlin gearbeitet, um diesen Erfolg möglich zu machen.“
Fridtjof Petzold überzeugte ebenfalls im Massenstart der Herren. Nachdem er sich früh in der Führungsgruppe absetzte und mehrere Sprintrunden gewann, erkämpfte er sich mit einem starken Zielsprint den 2. Platz. Diese Silbermedaille gibt ihm Rückenwind:
„Dieser Erfolg zeigt mir, dass ich auch über die Einzelstrecken vorne mitmischen kann. Auf meiner eigentlichen Paradestrecke, den 10.000 m, blieb ich am Samstag weit hinter meinen Erwartungen und verpasste die Qualifikation für die WM. Ich hoffe, anderen Athleten damit zu zeigen, dass man sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen sollte.“
Die Bundestrainer Alexis Contin und Aart van der Wulp sowie Teammanager Helge Jasch sehr erfreut über das deutsche Team
Mit insgesamt zwei Medaillen, mehreren deutschen Rekorden und persönlichen Bestleistungen war der Weltcup in Calgary ein voller Erfolg für das deutsche Team. Teammanager Helge Jasch zeigte sich zufrieden:
„Diese Ergebnisse sind ein Beweis für den starken Teamgeist, den die Athleten über die Jahre aufgebaut haben. Neben den absoluten Top-Leistungen hat sich das gesamte Team durchweg positiv präsentiert. Wir freuen uns, in den kommenden Weltcups noch mehr A-Gruppen-Startplätze nutzen zu können.“
Mit diesem starken Auftritt blickt die DESG zuversichtlich auf den nächsten Weltcup, der bereits am kommenden Wochenende in Milwaukee (USA) stattfindet. Die Athletinnen und Athleten der DESG werden dort voraussichtlich 17-mal in der A-Gruppe antreten und um Weltcup Medaillen kämpfen.