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Dufter: Sprint-WM als Highlight

26. 02. 2020

So unterschiedlich können Zielsetzungen zum Saisonende aussehen. Österreichs „Sportlerin des Jahres“ Vanessa Herzog bezeichnet die Sprint-WM am Wochenende in Hamar als „Start in die neue, vorolympische Saison.“ Für Joel Dufter ist der Mehrkampf über 500 und 1000 Meter (jeweils zweimal zu absolvieren) plötzlich der „Saison-Höhepunkt“. Aufgrund eines Infektes hatte der Inzeller auf einen Start bei der WM in Salt Lake City verzichten müssen. Zuschauen statt Power-Skaten in Utah. Deshalb hofft er jetzt auf eine Top-Ten-Platzierung. „Wenn die Super-Sprinter am zweiten Tag müde werden, dann bin ich dran“, so der Plan des 24-Jährigen.

Angeführt von Bundestrainer Erik Bouwman hatte die kleine DESG-Delegation am Dienstag erstmals das Eis im sogenannten Wikinger-Schiff getestet. Neben Joel hoffen Nico Ihle, Hendrik Dombek (der in SLC seine WM-Premiere auf den Einzelstrecken erlebte) und Katja Franzen auf schnelle Zeiten. Im am gleichen Wochenende ausgetragenen Mehrkampf sind Claudia Pechstein und Roxanne Dufter im Einsatz. Michelle Uhrig beendete ihre Saison dagegen vorzeitig. Sie soll neue Kräfte für die nächsten Eisschnelllauf-Herausforderungen im Hinblick auf Olympia 2022 tanken, so Bouwman.

Claudia Pechstein will – eine Woche vor dem Weltcupfinale – nochmals Zeichen setzen. „Ich staune selbst, welche Bestmarken der Sport immer noch für mich bereithält. In Hamar starte ich zum 24. Mal bei einer Mehrkampf-WM. Das ist so unglaublich, dass ich es mir nicht nehmen lassen möchte, noch einmal dabei zu sein. Ich weiß die Starts zu schätzen, denn es könnte das letzte Mal sein, dass ich mich mit den besten Allroundern der Welt messen darf. Ich werde versuchen, nur an die goldenen Momente in Hamar zu denken und die Atmosphäre auf den Rängen genießen“, so die 48-Jährige, die bekanntlich eine „Hass-Liebe“ mit der norwegischen Location verbindet.

Joel Dufter fühlt sich, auch nach Testrennen, „wieder fit und auf normalem Level.“ Er verweist darauf, dass die Wettkämpfe am Freitag erst am Abend über die Bühne gehen. Und er weiß, „dass es bei einem einzigen Patzer vorbei ist.“ Bei den letzten Sprint-Mehrkämpfen (Platz 11 im Vorjahr) sei es nie „optimal gelaufen.“ Jetzt sei deshalb die Zeit für einen „Ausraster nach oben“ reif. Und damit ist der Bayer schon mittendrin in den Plänen für die Zukunft. Man sei dran an der Weltspitze, aber die anderen sind auch immer schneller geworden. Und es gibt „ein paar Gründe, warum wir nicht noch näher herangekommen sind.“ Es handle sich nur um Details, die sich aber summieren könnten. Es gilt, die Höchstgeschwindigkeit in den Kurven besser umzusetzen zu können. Bei allgemeinen Kraft-Einheiten oder der Ernährung könne man ansetzen.

Das sind Aufgaben für den Weg zu den nächsten Winterspielen in Peking. „Kleine Schritte“, wie Joel Dufter sagt, die man aber, zusammen mit Bundestrainer Danny Leger, erkannt und entsprechend analysiert hat. Vorher aber heißt es nochmals Maßnehmen für eine ISU-Doppel-WM - einerseits der Highspeed-Abteilung und andererseits der Allrounder.

 

Freitag: 500 m und 1000 m (Damen und Herren)

Samstag: 500 m und 1000 m (Da + He)

500 m (Da + He) Allround, 3000 m Da, 5000 m He

Sonntag: 1500 m Allround (Da + He)

5 km Damen, 10 km Herren

 

Bild zur Meldung: Joel Dufter: Zeit für Ausraster nach oben. Foto: Martin de Jong